Kronsohns Blog

24. Juli 2018

Anspruch

Filed under: Chronik — Andrei Schnell @ 11:02

Auf der Suche nach einer Schmalspurbahn. In der näheren Umgebung von Berlin. Mit Anschluss an Bus und Bahn. Mit Dampflok. Mit schöner Landschaft. Die Kronsohn noch nicht kennt. Die länger als 45 Minuten fährt. Und die natürlich täglich fährt. – „Kronsohn, das sind ganz schön viele Bedingungen …“ – „Ja! Aber“ –  schnauf – „… . Ich meine, es muss doch …“. Dem Prenzlberger ist das Beste gerade gut genug; dem Kronsohn ist das Beste nicht gut genug.

10. Mai 2018

Bauchweh

Filed under: Königin — Andrei Schnell @ 06:49

Wenn Kronsohn krank wird, dann geschieht das durch die Hintertür. Er springt ums Eck und wenn man nicht zufällig Fieber messen würde, ahnte man nicht, dass er schon 38,5 hat. Das ist das eine. Das andere ist, dass er Schnupfen hat, man könnte sagen, seit Jahrzehnten. Doch wehe er badet in der Badewanne. Dann wird aus dem Schnüpfli doch ein Fieber und liegt flach. Und manchmal sagt er harmlos: „Mir tut der Bauch so komisch weh.“ Ist er aufgeregt, hat er zu wenig gegessen – oder ist er krank?

18. Januar 2017

Nie wieder

Filed under: Prinzenreife — Andrei Schnell @ 12:01

Nun lernt man ja schon gleich nach dem Abitur, dass Worte wie „nie“ und „immer“ sehr schlecht sind, wenn man mit Leuten redet. Kronsohn muss das noch lernen. Er sagt noch völlig unbekümmert: „Ich esse nie wieder Abendbrot!“ – „Ich spiele nie wieder mit Dir!“ – „Immer bist Du so grantig zu mir!“

16. Januar 2017

Besuch

Filed under: Prinzenreife — Andrei Schnell @ 11:53

Für Kronsohn beginnt ein neues Zeitalter. Er freut sich auf Besuch und Gegenbesuch seines S-Bahn-Freundes, der mit ihm täglich zur Schule fährt. Und neulich hat er beim Backen auswärts einen Buben kennengelernt, den er einladen will, um ihm seine Bahnen zu zeigen.

11. Januar 2017

Geniale Eltern

Filed under: Chronik — Andrei Schnell @ 11:49

Das Königspaar muss bei der Erziehung des Kronsohns genial sein. Jeden Tag. Jede Minute. Manchmal aber fehlt die Kraft, um so weise und gelassen aufzutreten wie Dumbledor. Dann wütet das Königspaar herum wie Peeves, der „noisy ghost“. Aber Kronsohn ist eben nicht Hermine Granger, die nicht genug vom Streben bekommt. Kronsohn ist mehr ein Rubeus Hagrid, eigensinnig und eckt an. Dabei ist in seinem Herzen ganz lieb. Oder wie es auf Wikipedia heißt: „Hagrid hat eine Vorliebe für wilde und gefährliche Tiere, die er für harmlos hält, weil er aufgrund seiner Körpergröße und Kraft mit ihnen umgehen kann. Er sieht keine Gefahr darin, Drachen oder Spinnen in der Größe von Elefanten zu züchten, …“

16. Dezember 2016

Der Ernst des Spiels

Filed under: Prinzenreife — Andrei Schnell @ 12:03

Liest man ja überall: Für Kinder ist das Spiel der Ernst des Lebens. Kronsohn beweist, dass dieser Satz stimmt. Er streitet sich beim morgendlichen Bahnfahren mit seinem Schulkollegen bis aufs Messer – wie man so sagt – ob die Figuren nun so, oder so, oder ganz anders starten sollen. Wer anfangen darf. Welche Regeln gespielt werden (die vorgegebenen oder eigene).

Aber immer wieder verwunderlich, dass dann kurz später wieder alles gut ist. Er und Schulkollege freuen sich auf den nächsten Morgen.

1. Dezember 2016

Todes-Schleuder

Filed under: Chronik — Andrei Schnell @ 11:44

Bei der Achterbahn „Wilde Maus“ ist dem Kronsohn in diesem Jahr die Abfahrt doch ganz schön steil. „Warum immer Todes- ?“, fragt er bei Todesbahn, Todesrad und Todesschleuder. Vielleicht weil es so beeindruckend wie der Tod ist, wenn man mit 100 km/h in einem 60-Meter-Kreis geschleudert wird? Auch König weiß es nicht, warum auf dem Weihnachtsmarkt so viel Tod ist. Aber beeindruckend ist die Schleuder. Zu Hause baut Kronsohn den Wirbler nach – und es klappt tatsächlich. Was für eine Lebensfreude.

17. November 2016

Krank

Filed under: Prinzenreife — Andrei Schnell @ 13:17

Nun ist Kronsohn krank. Auch nicht schlecht. Nun will er kuscheln statt rennen.

8. November 2016

Elterngespräch

Filed under: Königin — Andrei Schnell @ 09:47

Elterngespräch in der Schule war gestern. Heute gibt es Einladungen zum Schülergespräch. Die Eltern hospitieren bei diesen Gesprächen eigentlich nur noch.

Lehrer (legt sein Beurteilungsbogen zur Seite): Und, jetzt habe ich viel über Dich gesagt, was willst Du mir denn sagen?

Kronsohn (wirkt überrascht, aber will sich keine Blöße geben): Naja, was ich Dich schon immer fragen wollte. Also auf den Bildern da. Du hast ja gesagt, da sind keine Tiere drauf. Aber wenn man ganz dicht rangeht (springt auf, läuft zu einem Foto an der Tafel) …

3. November 2016

Themenwechsel

Filed under: Prinzenreife — Andrei Schnell @ 11:21

Dinosaurierprojekt in der Schule. Kronsohn ist begeistert. Er will zu Weihnachten Saurier. Aus Hartgummi. Die teuren.

Besuch in der Modelleisenbahn-Ausstellung. Kronsohn ist begeistert. Er will zu Weihnachten schwarze Schienen mit Weichen und Trafo und Loks.

Stöbern im Internet. Kronsohn ist begeistert. Er will zu Weihnachten eine Plastikeisenbahn eines bestimmten Herstellers. Und nur die.

Vorbereitung für den Flohmarkt. Kronsohn ist begeistert. Er will zu Weihnachten eine Auto-Rennstrecke eines bestimmten Herstellers.

Und schon ist wieder Montag.

12. August 2016

Blöd und nett

Filed under: Prinzenreife — Andrei Schnell @ 21:05

Wie das Wetter so wechselt Kronsohn seine Meinung. Puterrot schreit er, König sei der blödeste König der Welt. Und dann in einer ruhigen Minute: Doch, doch, König ist schon nett. Alle Könige sind nett. Nur im Film nicht, da wird alles übertrieben.

18. Juli 2016

Endlich Ferien

Filed under: Prinzenreife — Andrei Schnell @ 11:28

Nicht leicht, anzuerkennen, dass nicht alles flutscht. Mathe ist doof. Sagt Kronsohn. Dabei macht er alles gut. Nur eben nicht 1+. Jetzt sind Ferien. Schule erst einmal vorbei. Sagen die Erzieher und Lehrer. Und Kronsohn auch. Er will nun einen ganzen Tag Steckbausteine machen.

14. Juli 2016

Express

Filed under: Prinzenreife — Andrei Schnell @ 09:00

Kronsohn liebt – ohne es zu wissen – das Wort express. Express heißt schnell, sofort. Das ist sein Lebensmotto. Wenn das Legohaus zusammenstürzt: „Bau es wieder auf – sofort!“ Wenn der Honig von den Händen tropft: „Taschentuch – sofort!“ Wenn der Socke zuppelt: „Straff ziehen – sofort!“ Express ist auch ein Teil des Begriffs InterCityExpress. Ein Zug. Züge sind toll. Später wird er Lokführer. Express steckt auch in expressiv. Und man muss anerkennen, es ist immer eindeutig, was Krohnsohn will und wünscht. Er ist eben expressiv. Das hat viele gute Seiten. Heute: Die U-Bahnfahrerin sieht auf einem Blick, was los ist; sie öffnet die Fahrertür und lässt Kronsohn vorne mitfahren und sogar die Knöpfe für die Ansage drücken. Das Glück lacht eben express.

13. Juli 2016

Das scheußliche Kind mit der Nummer zwei

Filed under: Chronik — Andrei Schnell @ 12:17

Scheußliche Kinder gibt es wie Sand am Meer. Oder zumindest kann ein scheußliches Kind so scheußlich sein, wie Sand am Meer ist. Also am Ostsee-Meer. Ist ja eigentlich kein Meer, wie das scheußliche Kind Nummer zwei weiß. Ein Meer ist das Mittelmeer. Und da fährt sein Papa mit dem Segelboot. Für drei Monate. Und das Boot war ganz teuer. Denn es ist nicht irgendein Boot, sondern ein … (hier folgte etwas für Insider). Und zum Trost, weil der Papa ganz allein fährt, gab es eine Drohne. Die fliegt ganz hoch und hält 36 Stunden ohne Batteriewechsel durch. Damit kann man ganz viele Fotos machen. Zum Beispiel vom neuen Auto. Das hat der Papa von der Arbeit bekommen. Ein Dienstwagen. Den konnte sich der Papa aussuchen. Auch die Klimaanlage, und elektrischen Fensterheber und den Autocomputer. Und im Sommer fährt die Familie in Urlaub. Aber nicht mit dem Auto. Sondern mit dem Flugzeug. Nach Amerika.

Na, dann, schöne Ferien, sagt König.

6. Juli 2016

Zu spät

Filed under: Königin — Andrei Schnell @ 11:48

Wer zwei Möglichkeiten hat, wählt die falsche. Zur Schule fährt die S-Bahn und die Regionalbahn. König und Kronsohn fahren gern Bahn – auch wenn sie immer wieder die falsche nehmen und deshalb zu spät kommen.

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